Sonntag, 30. Juni 2013
Der Start
Hallo an alle Interessierten dieses Bogs!
In regelmäßig unregelmäßigen Abständen werde ich hier von unserem Großprojekt Hausbau schreiben.

Eigentlich wollten wir (meine Frau und ich, mittlerweile auch 2 Kinder) uns eine Gebrauchtimmobilie in oder um Horgenzell erwerben. Doch entweder waren es Häuser, bei denen viel modernisiert werden musste oder einfach der Preis, welcher nicht unserem Wunsch entsprochen hat...

Nachdem in unserer Gemeinde Horgenzell vor gut 2-3 Jahren das Baugebiet "Häldele" in Planung war, enschieden wir uns doch für den Neubau. Nach vielen Vergleichen, Grübeleien und schlaflosen Nächten entschieden wir uns für die Fa. Naturhausbau 2000 aus Hoßkirch als Generalunternehmer. Gründe für die Entscheidung waren, dass es sich um ein Unternehmen aus der Region handelt, zudem auch meist mit denselben, ebenfalls regionalen Handwerkern zusammenarbeitet. Auch gute Referenzen und letztlich einen guten Preis war uns wichtig.

Geplant war der Start des Baus im Frühjar 2013. Naja, Frühjahr gabs ja kein richtiges, eher ne Regenzeit...
Nachdem die Bauabsteckung schon fast wieder mit Gras überwuchert war, geschah es doch noch: Der Bagger rollte an. Diesen Tag werde ich wohl nie vergessen, es war der 24.05.2013, der 2. Geburtstag meines Patenkindes.



So, der Humus war am Freitag abgetragen, am darauffolgenden Dienstag kam erneut der Bagger und hob die Baugrube an einem Tag aus.



Wahnsinn, so ein kleines Einfamilienhäusle und trotzdem knapp 20 LKW-Ladungen, welche an Aushubmaterial weggefahren werden mussten. Den Mutterboden, Humus, ließen wir natürlich auf unserem Grundstück, der wird später wieder gebraucht und ist außerdem sehr begehrt...


Dann passierte erst mal nichts mehr von Seiten der Fa. Rothmund aus Ostrach, welche für den Aushub sowie den Keller verantwortlich waren. Klar, als Bauherr willst du, dass es rasch weitergeht. Doch Arbeiter oder Maschinen kamen erst mal nicht mehr!
Aber dann kam doch was: Erneuter Regen! Es waren aber nicht nur einzelne Schauer, sondern eine regelrechte Regenwoche kam auf Oberschwaben zu, in der ordentlich was runter kam. Genaugenommen kam es in die Baugrube. Gleich soviel, dass Teile der Baugrube wieder einstürzten. Anfangs nahmen wir es noch mit Galgenhumor, wollten schon ein abgeändertes Baugesuch einreichen: Für ein Kassenhäuschen vor unserem Naturpool. Das 1. Freibad im Kernort Horgenzell


Keine Sorge, das war nur der 2. Tag nach dem Aushub, letzlich stand das Wasser fast bis zu dem hinteren Drainagerohr, welches im Hintergrund aus der Erde schaut...

So langsam wurde ich sauer: Es machte schon keinen Spass mehr, am eigenen Grundstück vorbei zu joggen. Du siehst deine Baugrube, in der an die 75cm Wasser stehen, Teile der Grube eingestürzt sind und weit und breit niemand, der wenigstens das Wasser mal abpumpt :-(

War wohl nicht nur Regenwasser, sondern auch Grundwasser, welches von unten drückte. Nach einem Treffen mit unserem Bauleiter von Naturhausbau 2000 bekamen wir die freudige Nachricht, dass nur ein wasserdichter Keller auf diesem Platz Sinn macht. Schön, in der Baubeschreibung war selbstverständlich KEIN wasserdichter Keller. Also: Aufpreis!
Im 1. Moment echt nervig, schon der 1. Posten, wo du mehr Geld brauchst.
Aber beim Keller brauchst du wohl nicht sparen. Es war vermutlich die einzig richtige Entscheidung, nun einen wasserdichten Keller bauen zu lassen.
Achso, irgendwann kam doch tatsächlich wieder der Kellerbauer.



Super, es geht weiter! Die Bodenplatte wurde betoniert.

Dann ging es Schlag auf Schlag. 2 Tage später stand bereits die Kellerschalung.



Die Arbeiter fanden es lt. meiner Frau nicht gerade witzig, dass sie beim Schalen 18 Ecken berücksichtigen mussten. 18 Ecken? Da musste ich nochmal in die Pläne schauen - aber Tatsache, mit Treppenhaus, Versatz und Anbau kommen wir doch wirklich auf 18 Ecken...

Weitere 2 Tage später standen die Kellerwänder auch ohne Schalung:




Eins muss man der Fa. Rothmund aus Ostrach lassen, wenn sie mal auf ner Baustelle richtig angefangen haben, dann läuft es: Nachdem der Keller stand, wurde auch gleich wieder angefüllt. Da wir unseren Neubau mit einer Regenwassernutzungsanlage planten, wurde das Verbuddeln der Zisterne mit dem Anfüllen in Einem gemacht. Wir haben uns für eine Zisterne aus Kunststoff entschieden, Fassungsvermögen 4500l. Im Gegensatz zu einer Betonzisterne hat Kunststoff den Vorteil, dass die Innenwand des Tanks viel glatter ist und sich somit hoffentlich nicht allzuviel Schmutz bildet. Und wenn doch, ist so eine Wand besser zu reinigen.
Diese Anlage wird später einmal unsere WC-Spülung sowie die Waschmaschine mit Regenwasser speisen. Bei der Waschmaschinen-Speisung sind wir uns mittlerweile aber nicht mehr so sicher: Unser Sanitärfachmann, die Fa. Daniel Pfeiffer aus Fleischwangen und auch Bekannte rieten uns davon eher ab. Es kann sein, dass die Wäsche nach dem Waschgang mit Regenwasser "müffelt". Wäre blöd, eigentlich waschen wir unsere Wäsche, damit sie eben dies nicht tut :-)



Bin schon gespannt, in wenigen Tagen kommt die Kellerdecke, anschließend wird das Haus gestellt. Ich werde darüber berichten!

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Zisterne
Hey Toby.
Wenn Du das Wasser eh nicht brauchst, würd ich Farny Kristall einfüllen. Volumen reicht grad für einen Sommer und es bleibt schön kühl!
Grüße
Harry

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Hey Harry, gute Idee!

Bin aber bereits in die Jahre gekommen, ich trink lieber Hefe ;-)))

Gruß

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